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Hegering Meinerzhagen Valbert e.V.   

Brauchtum

 

Das jagdliche Brauchtum ist so alt wie die Jagd selbst und hat sich über Jahrhunderte in Bräuchen und Sitten weiterentwickelt, die heute für das Jagdwesen typisch sind. Bei diesen Gebräuchen ist vom Verhalten des Jägers während der Jagd die Rede. Durch diese lange und bedeutende Entwicklung ist das jagdliche Brauchtum ein wertvolles Kulturgut.

 

 

Wenn der Jäger an seine Beute herantritt, nimmt er seinen Hut ab, steht einen Augenblick still und bedenkt, dass er nicht nur Jagderfolg hatte, sondern auch einmaliges Leben ausgelöscht hat. Er legt das erlegte Tier auf die rechte Körperseite, bedeckt es mit einem Bruch und nimmt sich den Schützenbruch. Im Anschluss „bricht“ er das Tier auf (ausweiden, Entfernen der Eingeweide). Wenn die „rote Arbeit“ beendet ist, wird für das Tier ein „Totsignal“ auf dem Jagdhorn (wenn vorhanden) geblasen.

Für das „Aufbrechen“ (ausweiden) des Tieres gibt es auch Brauchtumsvorschriften, die aber heute aus Gründen der Fleischhygiene nicht mehr befolgt werden.

Grundsätzlich ist der Jäger gehalten, sein Wild nicht nur als „produziertes Lebensmittel“ zu betrachten, sondern auch an das Mitgeschöpf zu denken, dass er getötet hat. Sein Verhalten und der Umgang mit dem toten Tier soll erkennen lassen, dass er es nicht nur mit einer „Sache“ zu tun hat, sondern mit einem Lebewesen.

Bei Gesellschaftsjagden werden alle erlegten Tiere „zur Strecke“, nach einem bestimmten System auf ein Bett von Brüchen (Bruchzeichen) gelegt. Der Platz wird üblicherweise mit Feuern oder Fackeln beleuchtet, alle Jagdbeteiligten sind anwesend. Nach Bekanntgabe, was erlegt wurde, wird jede Tierart mit einem „Totsignal“ auf dem Jagdhorn „verblasen“. Den Abschluss bilden die Jagdhornsignale „Jagd vorbei“ und „Halali“.

 

 

DER HEILIGE HUBERTUS

                                     

                      

Seit dem Mittelalter wird die Hubertus-Legende erzählt, nach der er auf der Jagd von einem prächtigen Hirsch mit einem Kruzifix zwischen dem Geweih bekehrt wurde. Deshalb wird Hubertus als Schutzpatron der Jagd angesehen. Außerdem ist er Patron der Natur und Umwelt, der Schützen und Schützenbruderschaften,

Hubertus wurde 656 oder 658 geboren. Er war der älteste Sohn des  Herzogs Bertrand von Toulouse. Als Jüngling kam er an den Hof Theiderichs III. von Burgund und wurde von diesem zum Pfalzgrafen erhoben. Da er die Gunst des Fürsten besaß und durch ausgezeichnete Klugheit alle seine Missionen erfüllte, gelangte er bald in die höchsten Stellungen des Reiches. Hubertus vermählte sich nun mit der schönen Floribana von Löwen; doch nur kurzes Eheglück war ihm beschieden, da sie nach der Geburt ihres ersten Kindes Floribertus starb. Er empfand unsäglichen Schmerz über den frühen Tod seiner Gemahlin, und um seinen Kummer zu vergessen, stürzte er sich nun um so heftiger in allerlei weltliche Vergnügen. Da geschah es, daß er, in den tiefen Wäldern der Ardennen seiner Lieblingsbeschäftigung, der Jagt, nachgehend, einen kapitalen Hirsch aufspürte. Zur Verwunderung des leidenschaftlichen Jägers blieb der Hirsch ruhig vor ihm stehen. Schon hatte er den Bogen gespannt, um ihn zu erlegen, da erblickte er zwischen den Geweihstangen des Hirsches ein leuchtendes Kreuz. Betroffen sank er in die Knie. Jetzt vernahm er eine Stimme, die ihn mahnte, über den Dingen dieser Welt das ewige Leben nicht zu vergessen. Diese Erscheinung beeindruckte Hubertus derart, daß er sich mit ganzer Seele Gott zuwandte. Er verließ den Hof, verzichtete auf seine Ämter, verschenkte sein Vermögen an die Armen und zog sich in die Einsamkeit der Ardennen zurück, wo er eine Zeitlang als Einsiedler lebte. Dann begab er sich zu Bischof Lambert von Maastricht, der den Verwandelten belehrte und zum Priester weihte. Im Jahre 708 starb der hl. Lambert, und sein Bistum war verwaist. Papst Sergius, der heilige Mann, erhielt in einem  Gesicht die Weisung, den Pilger Hubertus zum Nachfolger des Ermordeten zu weihen. Als Hubertus  sich heftig wehrte, die Würde anzunehmen, erschien ein Engel vom Himmel, der ihn die bischöfliche Stola umlegte, worauf er, den Willen Gottes erkennend, sich alsbald fügte. Mit dieser himmlischen Stola konnte er später als Bischof viele heilen. Der Geweihte zog nach Maastricht zurück, um sein ihm von Gott auferlegtes Amt zu übernehmen. Er waltete als Bischof viele Jahre lang zum Segen des Landes und missionierte vor allem in seinem früheren  Jagdgebiet, den Ardennen, unter großer Mühsal und Anstrengung, denn dort waren zu dieser Zeit die heidnischen Bräuche noch fest verwurzelt. Die Reliquien des hl. Lambert übertrug er in ein wunderschönes Gotteshaus, das er ihm zu Ehren hatte erbauen  lassen. Der hl. Hubertus verlegte 721 seinen Bischofssitz von Maastricht an diesen Ort, der später den Namen Lüttich erhielt und sich zu einer reichen Stadt entwickelte. Im Jahre 727 holte Gott den rastlosen Missionar viel zu früh zu sich.

      

Foto Copyright: Anblick

                                                                               






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